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Rochus-Kapelle
Von Rochus (1349-1379) soll eine medizinische Ausbildung erhalten haben. Er trat in den Orden der Franziskaner ein. Er widmete sich der Pflege von Pestkranken. Dabei soll er diese nur durch das Zeichen des Kreuzes geheilt haben. 1370 erkrankte auch er an der Pest und war bald genesen.
Breitenfurt widmete ihm nach der Epidemie von 1713 diese Kapelle.
Bild in der Kapelle: Hl. Rochus in der Kleidung eines Pilgers. Er durchwandert eine Hügellandschaft, in deren Hintergrund eine weissgekleidete Frau sitzt, die Personifikation der Pest. Über dem Schutzpatron schwebt die Heilige Dreifaltigkeit.
Im Zeitraum vom 24.juli bis Sept. 1713 findet sich in den Sterbebüchern der Pfarre Laab keine einzige Angabe über einen Todesfall in Breitenfurt und Höniggraben. Wieso blieb Breitenfurt von der Pest verschont und wieso trat die Pest in Laab epidemisch auf? Laab war zu dieser Zeit ein geschlossener Ort und Breitenfurt eine Streusiedlung. Es gab keinen Ortskern. In der Pestzeit gab es auf dem rund neun Kilometer langen Hauptverkehrsweg vom Roten Stadel bis Höniggraben nur 15 Häuser. Daher war die Ansteckungsgefahr viel geringer als in Laab. Da befanden sich 31 Häuser auf rund einem Kilometer. Man konnte daher in Laab der Ansteckung nicht ausweichen.