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Barockkirche St. Johann Nepomuk

Die sehenswerte Barockkirche ist der Rest eines zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichteten Schlosses. Dieses wurde von Gregor Wilhelm von Kirchner, einem höheren Beamten Karls VI., in Auftrag gegeben. 1732 wurde die Schlosskapelle (heutige Pfarrkirche), nach der Heiligsprechung des Johannes von Nepomuk, eingeweiht.

Das Schloss wurde in der Zeit von 1714 bis 1745 nach Plänen von Anton Erhard Martinelli und im Auftrag von Gregor Wilhelm von Kirchner als Schloss mit einem Spital errichtet.

Die ehemalige Schlosskapelle ist heute mit Sakristei und Pfarrhof erhalten. Die barocke Kirche wurde 1784 zur Pfarrkirche erhoben. 1986/1987 wurde nach den Plänen des Architekten Erwin Plevan ein Pfarrzentrum angebaut. Von 1992 bis 1994 wurde die Kirche restauriert.2014 wurde die gesamte Fassade von Kirche und Pfarrhof renoviert und im Originalfarbton wiederhergestellt.

Das Kircheninnere zeigt sich als längsovaler tambourloser Kuppelraum, welcher durch flache Querschiffapsiden und einen seichten Rechteckchor wie auch durch eine seichte Orgelempore an den Hauptachsen erweitert ist. In den Diagonalen wird der Raum durch halbkreisförmige vorschwingende Emporen über rundbogigen Figurennischen gegliedert. Weiters ist der gesamte Raum mit reichem Stuckmarmor mit Pilaster und profilierten Gesimsen in Rosa und Gold erhalten. Die Orgelempore hat eine flachbogige ornamentierte Brüstung. An den Nord- und Südecken gibt es kleine, übereck gestellte Oratorien mit stuckmarmorierten Fenstern.

Die Malerei in der Kuppel stellt die Apotheose des hl. Nepomuk und die Dreifaltigkeit dar und wurde in scheinarchitektonischer Rahmung von Daniel Gran um 1729 gemalt, später teils übermalt und 1992/1994 restauriert. Darunter befinden sich Grisaillen mit Szenen aus dem Leben des hl. Nepomuk: die Beichte der Königin Johanna, Johannes Nepomuk vor König Wenzel und der Sturz des Heiligen in die Moldau.In den diagonalen Rundbogennischen stehen Stuckmarmorstatuen der Vier Evangelisten von Giovanni Giuliani.

Der Hochaltar hat einen Säulenaufbau aus Stuckmarmor mit ionisierenden Kapitellen. Das Altarblatt zeigt den hl. Nepomuk bei der Verteilung von Almosen an die Armen und wurde von Daniel Gran 1732 gemalt. Auf dem Altargiebel befindet sich ein Stuckmedaillon mit dem Relief Johannes der Täufer. Der barocke Tabernakel ist mit Engelsfiguren bekrönt. Der Altartisch zeigt eine Liegefigur des hl. Nepomuk.

Die zwei Seitenaltäre haben stuckmarmorierte Altarblätter, links die Kreuzigung Christi, flankiert von Engelsfiguren nach der Schule Martino Altomonte, rechts Mariä Verkündigung, flankiert von Stifterfiguren der Familie Kirchner-Rosenberg um 1731/1732 von Daniel Gran. Im rechten Seitenaltar befinden sich Statuen der hl. Barbara und hl. Margarete.

In der nicht zugänglichen Krypta steht der Sarg des am 15. März 1735 verstorbenen Bauherrn Gregor Wilhelm von Kirchner. Seine Frau Christina Kirchner, geborene de Grana verstarb bereits 1724.